Die Digitalisierung hat tiefgreifende Auswirkungen auf Industrieunternehmen und ihre Wertschöpfungsketten. Durch die Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien werden große Datenmengen verarbeitet und analysiert. Dies erleichtert den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern, während Dienstleistungen als eigenständige Angebote und zur Verbesserung des Kundenerlebnisses an Bedeutung gewinnen um sich wirtschaftlich am Markt zu behaupten. Gleichzeitig konzentrieren sich Unternehmen vermehrt auf ihre Kernkompetenzen und kooperieren mit Partnern, um komplexe Dienstleistungen anzubieten. Dementsprechend ist ein Trend in Richtung Co-Creation, der Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen zur Erbringung einer Gesamtleistung, zu erkennen. Hierzu entstehen Projektteams, die zeitlich begrenzt zusammen an einer Aufgabe arbeiten. Dem entgegen stehen jedoch unterschiedlichste Hürden, die diese Zusammenarbeit hindern. Die Integration externer Stakeholder kann zu Problemen führen, darunter Netzwerkungleichgewichte und technologische Herausforderungen wie unzureichende Datensicherheit und manuelle Dateneingabe. Informationsasymmetrien können zum Beispiel eine effiziente Zusammenarbeit behindern und für Probleme bei gemeinsamen Absprachen. Entsprechend wollen viele Unternehmen ihre Daten nicht mit Dritten teilen, da generell ein Wettbewerbsgedanke den industriellen B2B Bereich beherrscht. Mangelndes persönliches Vertrauen und kulturelle Unterschiede beeinflussen den Informationsaustausch. Anreize spielen eine wichtige Rolle, da Informationsasymmetrien und Transaktionskosten die Effizienz beeinträchtigen können. Weiterhin ist anzunehmen, dass sich Unternehmen auf vielen Ebenen, wie der internen, aber auch externen Organisation, stark verändern und sich wandeln müssen, um auch zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben. Eine sorgfältige Planung und klare Schnittstellen sind entscheidend, um die Zusammenarbeit zu erleichtern, während sich Geschäftsmodelle und Wertversprechen im Zuge dieser Entwicklungen verändern.
Nachdem durch Vorarbeiten bereits ein Stand der Wissenschaft durch ausführliche Literaturarbeiten erfasst werden und eine quantitative Umfrage zur Fragestellung „Einflussfaktoren auf die Zusammenarbeit von Unternehmen“ durchgeführt werden konnte, sollen die Ergebnisse in dieser Arbeit ausgewertet und analysiert werden. Hierzu sollen verschiedenen ökonometrische Methoden angewendet und u.a. ein Strukturgleichungsmodell erstellt werden. Hierauf aufbauend sollen mögliche Lösungsvorschläge recherchiert und darauf aufbauen ein Modell erstellt und validiert werden, welches Unternehmen dabei helfen soll, ihre Zusammenarbeit mit Unternehmen effektiv zu gestalten.
Dazu soll in dieser Arbeit:
- Die bereits gesammelte Literatur gesichtet,
- eine ökonometrische Analyse der gesammelten Daten durchgeführt,
- ein Kausalmodell sowie Strukturgleichungsmodell erstellt und validiert,
- und ein Modell zur Optimierung der Zusammenarbeit in Unternehmen erstellt und validiert werden.
Voraussetzungen:
- Studium Wirt.-Ing./Logistik/Maschinenbau/Wirtschaftswissenschaften/(Wirt.-) Informatik o.ä.
- Idealerweise Vorkenntnisse im Bereich Plattformen, Service-Engineering, Co-Creation
- Erfahrung mit Literaturanalysen
- Motivation und Eigeninitiative
Wir bieten:
- Interessantes Thema in einem relevanten Forschungsfeld
- Gute Erreichbarkeit für organisatorische und inhaltliche Rückfragen
- Möglichkeit für einen regelmäßigen Austausch
- Offenheit für neue Impulse
- Gut strukturierte Formatvorlagen für die Ausarbeitung
Bewerbung:
Ab sofort möglich, zeitnahe Bearbeitung erwünscht.
Bei Interesse melden Sie sich gern per Mail oder auch telefonisch.
Betreuer:
Jonas Eichholz, M.Sc
Mail: Jonas.Eichholz@tu-dortmund.de
Tel.: +49 (231) 755 – 5765